Mobilgeräte und Apps bieten uns eine unglaubliche Vielzahl kreativer Werkzeuge. Auf der einen Seite gewinnen wir dadurch ungekannte neue Möglichkeiten. Auf der anderen Seite wird es immer schwerer, das richtige Toll auszuwählen. Leicht verlieren wir das Ziel aus den Augen. Als jemand, der von Kreativität lebt, kann dies zu einem ernsthaften Problem werden. In den vergangenen Jahren entdeckte ich ein Konzept, das mir half, den richtigen Schwerpunkt zu setzen. Ich bezeichne dieses Konzept als „Geplantes Scheitern“.
Es gab viele Situationen, in denen ich mit aller Kraft versuchte, ein Problem zu lösen. Oft kam es vor, dass ich bis spät in die Nacht vor meinem Rechner saß und nicht weiter kam. Ohne Ergebnisse brach ich frustriert ab. Irgendwann begann ich, dieses „Scheitern“ als notwendigen Teil meines Kreativ-Prozesses zu sehen: In einer ersten Phase versorge ich mein Gehirn mit Informationen über das Problem, in dem ich versuche, das Problem zu lösen, es aber nicht schaffe und „scheitere“. Sobald ich merke, dass ich nicht mehr weiter komme, lege ich die Aufgabe aus der Hand und lasse mein Gehirn im Hintergrund an dem Problem weiterarbeiten. In vielen Fällen liegt dann nach einiger Zeit die Lösung des Problems auf der Hand, ohne dass ich aktiv daran gearbeitet habe.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses bewusste Einplanen eines „Scheiterns“ mir geholfen hat, den Punkt des „Loslassens“ früher zu finden und nicht so viel Zeit ohne Ergebnis zu verlieren. Lasst uns über diese Dinge ins Gespräch kommen und gemeinsam überlegen, wie sich dieses Prinzip auf Appmusikprojekte anwenden lässt.